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Kunsttherapeutisches Projekt • Hamburg-Rahlstedt

Sich zeigen ohne Sprache – ein Angebot für alle Frauen

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Frauen in einer schwierigen Lebenssituation können sich in unserem Projekt künstlerisch ausdrücken – mit und ohne Sprache. Durch kreative Aktivitäten wie Malen oder Arbeiten mit Ton können die Teilnehmerinnen ihrer belastenden oder traumatischen Situation Ausdruck verleihen. Hierfür steht ihnen eine Psychologin zur Seite. Die Teilnehmerinnen können mit ihr allein oder gemeinsam mit anderen Frauen arbeiten. Außerdem stehen gemeinsame Ausflüge und Workshops, zum Beispiel zum Thema Maltechniken, auf dem Programm.

Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Das Angebot richtet sich an alle Frauen in Rahlstedt!

 

Anmeldung und Kurszeiten

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Anmeldung

Interessentinnen können sich über Fördern & Wohnen Großlohering oder im Kinder- und Familienzentrum Großlohe (KiFaZ) anmelden. Nach einem persönlichen Gespräch mit der Kunsttherapeutin erfolgt der Einstieg in die Gruppe.

Kurszeiten

Jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr in den Räumen von Fördern & Wohnen Großlohering

Die Ziele und Hintergründe des Projekts

Das Projekt „Sich zeigen ohne Sprache“ startete im September 2017. Zielgruppe des Projektes sind insbesondere geflüchtete Frauen aus der Wohnunterkunft Großlohering, aber auch Frauen aus dem Stadtteil Rahlstedt.
 
Das sozialtherapeutische Angebot richtet sich an Personen, die beispielsweise an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden. Es gibt hier auch Überschneidungen mit anderen Krankheitsbildern. Durch die kreativen Aktivitäten wird den Frauen Gelegenheit gegeben, für ihre belastenden und traumatischen Situationen einen nonverbalen Ausdruck zu finden.

Ziele des Projektes sind insbesondere

  • die Selbstheilungskräfte der Teilnehmerinnen durch kreatives Arbeiten zu aktivieren
  • innere und äußere Stabilität (Ich-Stärkung) beispielsweise durch Achtsamkeitsübungen zu erlangen
  • die gegebenen vorhandenen Ressourcen der Teilnehmerinnen zu erkennen, zu würdigen und zu stärken

Darüber hinaus geht es um die aktive Integration der Frauen. Die Therapeutin unternimmt mit den Frauen Ausflüge in die Hamburger Innenstadt oder macht Tagesfahrten, beispielsweise an die Küste.

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Ausstellung 2024: Ziele, Wege, ankommen!

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ZIELE, WEGE, ANKOMMEN! – so lautet der Titel der Ausstellung des kunsttherapeutischen Projekts „Sich zeigen ohne Sprache“. Bei der Vernissage am 1.Oktober 2024 begrüßten Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff, Bettina Gerlach und Nils Flagge vom IB sowie Malte Laveatz von Fördern&Wohnen die Künstlerinnen und Gäste. Sie betonten die Wichtigkeit des Projekts, bei dem Frauen sich regelmäßig zum Malen mit Kursleiterin Marion Mirow treffen, um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten.

Die Bilder würden zum Nachdenken anregen, so Ritzenhoff. Er freue sich, durch die Ausstellung möglichst viele Menschen zu erreichen. Auch Hoffnung würden die Bilder machen, sagte er mit Blick auf ein Bild von Ahrani aus Sri Lanka, auf dem ein Kriegsflugzeug statt Bomben weiße Tauben aus seinem Rumpf entlässt.

Fahima, langjährige Teilnehmerin des Angebots, betonte die desolate Situation in ihrem Heimatland Afghanistan. Sie komme aus einem Land, in dem Frauen keine Rechte haben, sagte sie. „Dort dürfen Frauen nicht zur Schule gehen, nicht lernen und sich nicht frei draußen bewegen. Die Welt sieht dabei weg. Mit meinen Bildern möchte ich diese Probleme und Gefühle von Krieg und Unterdrückung verarbeiten.“ Ihre Bilder sind oft verstörend, zeigen Frauen in ihrer Verletzlichkeit und Ohnmacht, oft bedrängt von schwarzen Krähen.

Auch Latifa thematisiert in ihren Bildern die Situation der Mädchen und Frauen in Afghanistan mit besonderem Fokus auf die fehlenden Bildungsmöglichkeiten. Selbst als junge Frau nach Deutschland gekommen, ist sie sich des Wertes von Bildung sehr bewusst: Ihre älteste Tochter ist Zahnärztin, die zweite besucht die Universität, ein Sohn absolviert eine Ausbildung, der Jüngste ist im Schulalter. Ebenso wie viele andere der ausstellenden Künstlerinnen will sie nicht still sein und begrüßt die Möglichkeit, die Bilder einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen und ins Gespräch zu kommen.

Viele der Bilder können Sie weiter unten auf dieser Seite in der Galerie betrachten.

Die Ausstellung geht noch bis zum 31. Oktober 2024 im 2. Stock des Bezirksamts Wandsbek, Schlossstraße 60.
Öffnungszeiten montags bis freitags 7 bis 19 Uhr. Abbaubedingt frühere Schließung am 31.10.2024.

Gerne können Sie unseren Pressetext verwenden.

Ausstellung 2023: Am Anfang war das Wort

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Erneut haben die Frauen der kunsttherapeutischen Gruppe des IB Hamburg mit einer Ausstellung auf sich aufmerksam gemacht. Im Bezirksamt Wandsbek waren im November 2023 etwa 40 Bilder zu sehen, die sich mit den Themen Krieg, Flucht und Vertreibung auseinandersetzen. Die Frauen aus Afghanistan, Syrien, der Türkei und dem Iran verarbeiten in ihren Werken eigene Erlebnisse, aber auch politisch und gesellschaftlich relevante Themen. Viele der Bilder berühren tief – da werden die aufwändigen Bergungsarbeiten für ein verunglücktes privates U-Boot neben das Leid der Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer gestellt, ein Kind mit Engelsflügeln strebt aus einem brennenden Haus, eine Frau sitzt ohnmächtig in einem Vogelkäfig. Nicht minder berührend sind die hoffnungsfrohen Bilder, in kräftigen positiven Farben gemalt, die den Betrachtenden einen Blick auf die Träume der Frauen erlauben.

Weitere Bilder finden Sie in der Galerie weiter unten auf dieser Seite.

Ausstellung 2023: Eiszeit.Feuerzeit.Traumzeit.

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Eine Ausstellung mit eindrucksvollen Bilder geflüchteter Frauen

Seit 2017 treffen sich Frauen aus Afghanistan, dem Irak und Iran, Syrien, Tunesien, der Türkei und der Ukraine regelmäßig mit der Kunsttherapeutin Marion Mirow, um das, was sich nicht in Worte fassen lässt, zu malen. Im Frühling 2023 stellten die Frauen ihre Bilder, die von Krieg und Flucht, aber auch von Hoffnung erzählen, einer breiteren Öffentlichkeit vor. Dabei steht der Ausstellungstitel für unterschiedliche Erfahrungswelten: EISZEIT thematisiert die Kälte der Gesellschaft, FEUERZEIT stellt Vernichtung und Erdbeben, aber auch Wärme dar, und TRAUMZEIT erzählt von Wünschen und Visionen. Das Projekt “Sich zeigen ohne Sprache” wird vom Internationalen Bund e.V. Hamburg (KiFaZ Großlohe) sowie von Fördern&Wohnen unterstützt und gibt den Frauen die Möglichkeit, ihre Erlebnisse zu verarbeiten, das Selbstbewusstsein zu stärken, Deutsch zu lernen und ihre neue Heimat zu erkunden.

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Bilder: IB-Hamburg_Leonie Drechsler, IB-Hamburg_Fahima

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